Die im AKB Zinsbarometer erwartete Zinssenkung von 1,75% auf 1,5% bis Ende 2024 scheint auf den ersten Blick eine Reaktion auf die sich abzeichnende globale wirtschaftliche Trübung zu sein. Die Weltwirtschaft steht vor einer milden Rezession bis Mitte 2024, ausgelöst durch die bisherigen Leitzinserhöhungen zur Inflationsbekämpfung. Diese Massnahmen dämpfen das globale Wachstum und finden auch in den AKB-Wachstumsprognosen ihren Niederschlag.

Auf der anderen Seite spüren die Verbraucher die steigenden Preise, insbesondere durch höhere Energiepreise. Die Kernteuerung bleibt ebenso zu hoch, und der angespannte Arbeitsmarkt könnte im kommenden Jahr zu einer Stagflation führen. In dieser unsicheren Zeit schafft die erwartete Zinssenkung der SNB Raum für wirtschaftliche Erholung. Die Schweizerische Nationalbank zeigt sich mit dieser Maßnahme vorsichtig optimistisch, die wirtschaftlichen Unwägbarkeiten des kommenden Jahres zu navigieren.

Es ist ein behutsamer Tanz zwischen Inflationsbekämpfung und Wachstumsförderung, den die Zentralbanken vollführen. Mit einer erwarteten Zinssenkung Ende 2024 würde die SNB ein Signal an die Märkte senden, dass sie bereit ist, unterstützende Massnahmen zu ergreifen, um die Wirtschaft zu stabilisieren und Wachstum zu fördern. Die globalen Zentralbanken, darunter auch die FED und die EZB, scheinen ähnliche Schritte zu planen, um die Konjunktur zu beleben.

Es wird erwartet, dass die derzeit inverse Zinsstruktur im Laufe der nächsten 15 Monate eine "Normalisierung" erfährt, allerdings wird die Zinsstruktur voraussichtlich weiterhin sehr flach bleiben. Doch bleibt die Unsicherheit, wie die globalen wirtschaftlichen Bedingungen sich entwickeln und welche weiteren Massnahmen von den Zentralbanken ergriffen werden müssen, um eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung zu unterstützen.

Es ist zu erwarten, dass bei der aktuell immer noch hohen Nachfrage nach Immobilien die Aussicht auf eine mögliche Zinssenkung dazuführt, dass die Preise eher stabil bleiben.

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